Im Rahmen des EnPover-Pwarsztaty 03 02 21rojekts fand am 3. Februar 2021 der zweite internationale Workshop statt. Zentraler Gegenstand war der Erfahrungsaustausch zur Bekämpfung von Energiearmut unter den Teilnehmenden aus Deutschland, Ungarn und Polen. Bereichert wurde dies durch die Vorträge der eingeladenen, internationalen Referenten, die sowohl die praktischen als auch die theoretischen Seiten von Energiearmut näher beleuchteten. Um den Teilnehmenden zu ermöglichen, das neu gewonnene Wissen unmittelbar anzuwenden, endete der Workshop mit einer Gruppenarbeit. Gemeinsam wurden Empfehlungen für eine Aufklärungskampagne zu Energiearmut am Beispiel von zwei hypothetischen Städten erarbeitet.

Der Workshop begann mit einem kurzen interaktiven Quiz, bei dem die Teilnehmer ihr Wissen über Energiearmut testen konnten. Danach präsentierte Patrycja Płonka von PNEC die Kernziele des EnPover-Projekts zur Bekämpfung der Energiearmut: (1) Das Sammeln von universellen und bewährten Best Practices und Tools, (2) die Stärkung der kommunalen Kompetenzen in diesem Bereich und (3) die Schaffung eines Netzwerks von Fachleuten, um Erfahrungsaustausch und Wissenstransfer zu ermöglichen. Außerdem stellte sie einen Aktionsplan für ein Toolkit vor, das europäischen Kommunen helfen soll, ihre Bürger aktiv zu unterstützen.
Als nächstes teilte Brian Whitington von Tighean Innse Gall (TIG) seine wertvollen Erfahrungen aus seiner langjährigen Arbeit mit von Energiearmut betroffenen Menschen. Dabei betonte er, wie wichtig der individuelle Ansatz bei der Bekämpfung von Energiearmut sei. Dominik Owczarek vom Institute of Public Affairs (IPA) präsentierte anschließend eine kurze Darstellung der Energiearmutsproblematik in Polen sowie eine Auswahl an bestehenden polnischen öffentlichen Maßnahmen und Programmen, die von Betroffenen genutzt werden können.

Des Weiteren hatten Vertreter der an dem Treffen teilnehmenden Kommunen auch die Möglichkeit, ihre eigenen Aktivitäten im Bereich der Bekämpfung von Energiearmut vorzustellen. Die dargestellten Maßnahmen reichten von kostenlosen Beratungen sowie Aufklärung von Kindern und Erwachsenen über Sensibilisierungskampagnen bis hin zur individuellen Unterstützung der Betroffenen bei der Beantragung von entsprechenden Fördermitteln. Viele von den Kommunen berichteten auch, dass sie Erhebungen durchführen, anhand derer sie das Ausmaß der (Energie-)Armut ermitteln können.
Nach einer fruchtbaren Diskussion stellten die nächsten Redner ihre Best-Practice-Beispiele vor. Jerzy Tymczyszyn, Öko-Berater aus der Gemeinde Raciechowice, beschrieb die Arbeit der Öko-Berater in der Małopolska-Region. Anschließend präsentierte George Jiglau von der Babeș-Bolyai Universität in Rumänien eine Karte von der Stadt Cluj-Napoca, mithilfe welcher sich die am stärksten von Energiearmut betroffenen Gebiete bzw. Quartiere des Ortes identifizieren lassen.

Den Abschluss des Workshops bildete eine Gruppenarbeit mithilfe des Online-Tool „Mural“. Die Teilnehmenden wurden gebeten, eine modellhafte Informationskampagne zur Energiearmut für zwei hypothetische Beispielstädte mit unterschiedlichen Merkmalen vorzubereiten. Dabei konzentrierten sich die Teilnehmenden zunächst auf die Ziele der Kampagne, wie z. B. die Steigerung des Bewusstseins der Bürger für das Problem und die verfügbaren Methoden zu dessen Bekämpfung. Daneben wurde aber auch eine vorläufige Analyse möglicher Interessengruppen durchgeführt, verwendbare Methoden bzw. Kampagnenwerkzeuge vorgeschlagen und Möglichkeiten zur Finanzierung solcher Aktionen gesammelt. Das abschließende Element dieses Praxisteils war die Erarbeitung von Ratschlägen und Richtlinien für die Durchführung einer solchen Kampagne, wobei die Teilnehmenden die Bedeutung des respektvollen Umgangs mit anderen und die anschließende Überwachung der Situation der Haushalte hervorhoben.

Die Zusammenfassung der durchgeführten praktischen Übung und das während des Workshops erworbene Wissen erlaubten es, zu einer endgültigen Schlussfolgerung zu kommen: Zwischen den internationalen Gemeinden lassen sich deutliche Überschneidungen bei der Problematik von Energiearmut feststellen. Demnach können sich Gemeinden und Städte auch aus verschiedenen Ländern gegenseitig helfen, Wissen und Best-Practice-Beispiele austauschen und so dazu beitragen langfristig Energiearmut senken.

Materialien der Veranstaltung:

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